(Sulzberg / Oberallgäu) Die aktuelle Untersuchung der GFK hat es wiederum bestätigt, die Feuerwehrleute genießen mit 96% in der deutschen Bevölkerung das höchste Vertrauen aller Berufsgruppen. Dies ist um so bemerkenswerter, da nahezu alle Feuerwehren freiwillig sind und ehrenamtlich Dienst geleistet wird. Umso wichtiger ist eine solide und fundierte Grundausbildung in den Freiwilligen Feuerwehren, um in Not geratenen Bürgern schnell Hilfe leisten zu können. Im September 2014 wurde dazu in Bayern die Modulare Truppausbildung offiziell eingeführt. Sie stellt heute eine moderne Grundausbildung in den über 7.700 bayerischen Feuerwehren dar. Oberstes Ziel der Modularen Truppausbildung ist eine einheitliche Grundausbildung aller Feuerwehranwärter – von Hof bis Oberstdorf bekommen alle Feuerwehranwärter dieselbe feuerwehrtechnische Ausbildung. Dabei spielt es keine Rolle, welche Ausrüstung oder Fahrzeuge jeweils vor Ort vorhanden sind. „Das stellt einen Paradigmenwechsel in der Ausbildung der Feuerwehr dar“, erklärt Alfred Schmeide von der staatlichen Feuerwehrschule in Geretsried anlässlich einer Standortschulung zur neuen Ausbildung.
(Oberstaufen / Oberallgäu) Anlässlich der Frühjahrsversammlung 2016 der Oberallgäuer Jugendfeuerwehren stellte sich das Zentrum Brandschutz der Bundeswehr (ZBrdSchBw) den Jugendwarten und Jugendsprechern vor. Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr wurde im Oktober 2012 die Aufstellung des Brandschutzzentrums begonnen, um die Bundeswehrfeuerwehren unter ein einheitliches Dach zu stellen. Seit 2014 erfolgt dabei die Führung zentral aus der Oberallgäuer Kreisstadt Sonthofen. „Damit ist die Bundesfeuerwehr zur wohl größten und interessantesten Berufsfeuerwehr der Welt geworden“, erklärt Ralph Osterkamp vom Brandschutzzentrum. „Die hohen Investitionen in den Brandschutz der Bundeswehr sind zeitgemäß und modern“, ergänzt Kollege Sören Börner. Richtig cool fanden die Jugendsprecher und Jugendwarte vor allem den roten Pistenbully mit Feuerlöschaufbau, der beispielsweise bei Torfbränden auf Truppenübungsplätzen eingesetzt wird. Die Allgäuer kennen die Pistenbully´s viel eher zur Pflege der Pisten und Loipen als zum Löschen auf einem Militärgelände.
(Sulzberg / Oberallgäu) „Führung für Praktiker in Turbulenzen“ lautete das Schlagwort der Winterschulung für die Jugendwarte und Ausbilder im Oberallgäu. Zu dem eintägigen Seminar hatte die Kreis-Jugendfeuerwehr mit Peter Tümmers von der ICO Business Academy einen kompetenten Trainer, Berater und Coach aus der freien Wirtschaft gewinnen können. „Die Welt besteht nur noch aus Turbulenzen“, sagt Tümmers, „aktuelle Beispiele sind hierfür sicherlich die Finanzkrise oder auch das Flüchtlingsthema“. Das Führen in einem komplexen Umfeld erfordert ein Umdenken, so Tümmers weiter. Sehr schnell entdeckten die Seminarteilnehmer Parallelen zum Feuerwehrdienst und komplexer Einsatzlagen. In vielen Kanuexpeditionen auf reissenden Flüssen der Welt lernte Peter Tümmers als Extremsportler kennen, wie mit Gefahren umgegangen werden muss und wie ein unerfahrenes Expeditionsteammitglied über die Wasserwalzen des höchsten Schwierigkeitsgrades zu führen ist. Er wurde als verrückter Deutscher bezeichnet, weil er in 12 Tagen die 450 Kilometer lange Schlucht des Grand Canyon mit dem Kanu durchqueren wollte und dies noch keiner vor ihm in dieser kurzen Zeit geschafft hatte.
(Niedersonthofen) Auf der Jahresversammlung 2015 der Freiwilligen Feuerwehr Niedersonthofen wurde Jugendwart Thomas Burger mit der Bandschnalle in Gold der Jugendfeuerwehr Oberallgäu ausgezeichnet. Übereicht wurde die Ehrung von stellvertretenden Jugendwart Stefan Prestel, der in seiner Laudation die Verdienste von Thomas Burger um die Jugendfeuerwehr würdigte.
Mit dem Schlachtruf "Batsch Nass!" erfolgreich Leistungsnachweis abgelegt
(Lauben-Heising) Die langen Übungsabende haben sich gelohnt. Am Donnerstag, den 05. November stand für die meisten Mitglieder der Jugendfeuerwehr Lauben-Heising die Abnahme des ersten Abzeichens auf dem Dienstplan – die Jugendflamme und der Wissenstest 2015. Kreisbrandmeister Christian Diebolder und der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Stefan Prestel ließen es sich nicht nehmen, für die Abnahme nach Lauben ins Gerätehaus zu kommen. Dort wurde der Wissentest 2015 im Schulungsraum abgelegt. Insgesamt 10 Fragen aus dem Bereich „Organisation der Feuerwehr und Jugendschutz“ mussten die Jugendlichen im Wissenstest der Stufe I beantworten.
Jugendfeuerwehren fordern mehr Unterstützung für den Feuerwehrnachwuchs
(Altusried/Oberallgäu) In den 52 Jugendfeuerwehren des Landkreises Oberallgäu sind derzeit 439 Mädchen und Buben im Alter von 12 bis 18 Jahren organisiert, wobei allein der gestiegene Mädchenanteil zum leichten Mitgliederplus beigetragen hat, berichtete Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Speigl auf der
Jahresversammlung in Altusried. Umso mehr freut es die Jugendfeuerwehr, dass die aktuelle Imagekampagne des Landesfeuerwehrverbandes unter dem Titel „Frauen zur Feuerwehr steht“. Fast 4.000 Stunden Ausbildung und allgemeine Jugendarbeit sowie über 4.300 Stunden zusätzlicher Aufwand für Vor- und Nachbereitung sowie Fortbildung durch die Jugendwarte zeugen vom großen Engagement für den Feuerwehrnachwuchs.