Blaulichtmeile
des 10. Landes-Jugendfeuerwehrtages 2013
Die Blaulichtmeile zum 10. Landes-Jugendfeuerwehrtag findet
am Samstag, den 01. Juni 2013
von 09.00 Uhr bis 15:00 Uhr
rund um das Oberstdorf Haus
inmitten des Ortszentrums von Oberstdorf statt.
Nahezu sämtliche Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben werden sich der Öffentlichkeit und vor allem den Jugendlichen aus den Jugendfeuerwehren Bayerns mit Ausstellungen, Präsentationen, Vorführungen und Informationen zu ihren Aufgaben sowie Einsatzgebieten präsentieren.
Ein Kind wird vermisst! Auf der gemeinsamen Wanderung war es plötzlich spurlos verschwunden. Nach einer Gasexplosion werden noch immer fünf Menschen in den Trümmern des eingestürzten Wohnhauses vermutet. Bei einem Lawinenunglück wurden drei Skifahrer von den Schneemassen mitgerissen und verschüttet.Immer wieder erreichen uns solche Nachrichten. Sie machen uns bewusst, wie schnell wir aus der Sicherheit unseres gewohnten Lebens gerissen werden können. In allen diesen Fällen müssen die Betroffenen möglichst schnell gefunden werden. Erschöpfung, Unterkühlung und Sauerstoffmangel können sonst fatale Folgen haben. Trotz hochmoderner technischer Hilfsmittel ist die Spürnase eines Hundes immer noch unübertroffen bei der Suche nach vermissten Personen. Wenn das freudige Bellen des Hundes einen Fund anzeigt und der Vermisste gerettet werden kann, entschädigt das mit Leichtigkeit für all die investierte Mühe und Zeit.
Das Bayerische Rote Kreuz wird einen modernen Rettungswagen und seine Ausrüstung präsentieren. Gerade in einem so großen Urlaubsort wie Oberstdorf ist ein gut funktionierenden Rettungsdienst gefordert. Neben 10.000 Einwohnern sind auch bis zu 17.000 Gästebetten gefüllt, zudem kommen noch die Tagesgäste. Besonders im Winter sind die Rettungssanitäter gefordert, wenn verunfallte Skifahrer einer Versorgung bedürfen. Aber auch bei Sportgroßveranstaltungen sind die Retter immer wieder gefordert und stellen ehrenamtlich den Sanitätsdienst sicher.
Am Bundeswehrstandort Sonthofen, rund 14 Kilometer vor Oberstdorf liegend, ist die ABC-und Selbstschutzschule der Bundeswehr seit vielen Jahrzehnten beheimatet. Die ABC-Abwehr hat gerade bei den Auslandseinsätzen der Bundeswehr eine große Bedeutung, um für die Soldaten einen sicheren Einsatz zu gewährleisten. Daher stellt die Bundeswehr folgendes Gerät aus:
Das Truppenentgiftungsplatz-90-Fahrzeug, kurz TEP 90, ist das weltweit modernste und leistungsfähigste Fahrzeug zur Entgiftung, Entstrahlung, Entseuchung und Entwesung. Es besteht aus zwei Komponenten: Das Trägerfahrzeug ist ein 40-Tonnen Sattelschlepper. Das zweite Element bildet die Dekontaminationsausstattung. Diese ist in vier Modulen auf dem Fahrzeug verladen. Modul eins dient der
Dekontamination von Fahrzeugen und Infrastruktur. Modul zwei wird für die Dekontamination von hochempfindlicher Ausrüstung und Gerät eingesetzt. Im Modul drei werden Personen dekontaminiert. Das vierte Modul ist das sogenannte
„Dekon-Shuttle“. Dies kann für die Dekontamination von Innenräumen eingesetzt werden.
Mit der Wasseraufbereitungsanlage WTC 1600 kann fast jedes Wasser aus Oberflächengewässern wie Flüssen, Seen, Meerwasser sowie Brunnenwasser zu Trinkwasser aufbereitet werden. Dabei kann das Wasser biologisch, chemisch, sogar radioaktiv kontaminiert oder salzhaltig sein. Bei einer stündlichen Produktionsmenge von bis zu 1.600 Liter, können so täglich, mit der Wasseraufbereitungsanlage WTC 1600 bis zu 32.000 Liter Trinkwasser gemäß deutscher Trinkwasserverordnung produziert werden. Trinkwasser, das im Einsatzland meist dringend benötigt wird.
Das Polizeipräsidum Schwaben Süd/West
Wenn es um die Sicherheit der Bürger und um die Aufklärung von Straftaten geht, dann ist immer wieder die Polizei gefordert. Darüber hinaus erfüllen die Polizeibeamten noch viele weitere Aufgaben, die sie an Ihrem Stand präsentieren werden. Eine Besonderheit ist die Alpine Einsatzgruppe, die sich speziell um Unfälle und Ereignisse in den Alpen kümmert. Passend dazu wird ein Kletterturm für Kinder mit dabei sein.
Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten Flächeninspektionen
Deutschlands. Ihr gehören die Bundespolizeireviere in Freilassing, Weilheim,
Kempten und Lindau an. Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur
Bodenseeregion grenz- und bahnpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen
deutsch-österreichischen Grenzgebiet bekämpfen die rund 400 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter vor allem die illegale Migration und Schleusungskriminalität. Auf
über 1.150 Bahnkilometern und in etwa 200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie
für die Sicherheit der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei
sind unter www.bundespolizei.de abrufbar. Auf der Blaulichtmeile wird die Bundespolzei einen Einsatz mit Schutzhunden nachstellen. Mit den Allgäuern Kathrin Zeller und Hannes Dotzler werden zwei Weltklasseathleten aus dem Langlaufbereich mit am Stand sein.
Die Bergwacht Bayern führt den Rettungsdienst in den alpinen Einsatzbereichen, an unwegsamen Einsatzschwerpunkten und in Höhlen durch. Sie ergänzt in besonderen Fällen die weiteren Einheiten des Rettungsdienstes auch außerhalb ihrer Einsatzbereiche. Ein verändertes Freizeitverhalten der Bevölkerung und der Tourismus in den bayerischen Alpen bedeuten für die Bergwacht Bayern eine starke Belastung. Leistungsfähigere Seilbahnanlagen befördern viele Erholungssuchende auf Berggipfel, attraktive Berggaststätten locken mit Panoramablick, neue Sportarten ziehen Menschen in einst menschenleere Landschaften und fordern ein hohes Einsatzaufkommen. Gemeinsam mit der Polizei wird die Bergwacht bei der Blaulichtmeile einen Kletterturm betreiben und auch ihre Spezialausrüstung präsentieren.
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) ist mit über 1.100.000 Mitgliedern und Förderern die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1913 hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren.
Die Kernaufgaben der DLRG sind:
- Schwimmausbildung
- Aufklärung der Bevölkerung über die Gefahren am und im Wasser
- Wasserrettungsdienst
Nach unserem Motto „Kampf dem nassen Tod“ legt der Kreisverband Oberallgäu-Sonthofen e. V. großen Wert auf die Anfänger- und Rettungsschwimmausbildung für Kinder und Jugendliche. Durch die große Anzahl an Ausbildern können wir im Kreisverband Rettungsschwimmer, Strömungsretter, San-Personal, Bootsführer, Einsatztaucher und Funker sowie das Personal für den Katastrophenschutz selbst ausbilden.
Darüber hinaus betreiben wir eine Wachstation am Niedersonthofener See, verfügen über eine SEG und sind Teil des Katastrophenschutz-Zug Schwaben II. Zur Blaulichtmeile wollen wir ein Rettungsboot präsentieren und für die Kleinen bauen wir eine Station mit Geschicklichkeitsübungen auf.
Die Hauptaufgabe, der die Wasserwacht 1883 erstmals nachging, ist gemäß der Ordnung für die Wasserwacht die Verhinderung des Ertrinkungstodes sowie die Durchführung der damit verbundenen vorbeugenden Maßnahmen - im Allgemeinen also die Erhöhung der Sicherheit beim Baden und im Wassersport. Durch die Ausbildung von Nichtschwimmern zu Schwimmern oder Rettungsschwimmern, sowie durch die Vermittlung von Kenntnissen zur Gefahrenerkennung und -verhütung leistet die Wasserwacht auch im Bereich der Vorbeugung einen großen Beitrag zur Sicherheit am und im Wasser. Für die Gesundheit und das Badevergnügen der Bürger sind saubere Gewässer von großer Bedeutung. Auf der Blaulichtmeile wird die Wasserwacht auf rund 600 Quadratmetern den Einsatz von Rettungstauchern demonstrieren.
Es sind das vielfältige Aufgabenspektrum, das Engagement und die Qualität ihrer Arbeit, womit sich die Angehörigen des THW seit der Gründung des THW im Jahr 1950 im In- und Ausland ihren guten Ruf erarbeitet haben. Egal, welche Art der technischen Hilfeleistung benötigt wird, die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des THW beherrschen ihr Handwerk. Gerade bei den Hochwasserkatastrophen in der Region konnte das THW mit seinen leistungsfähigen Pumpen mit bis zu 15.000 Liter Leistung pro Minute helfen. Daher wird das THW u.a. hierzu Pumpen sowie mit einen Turm die Rettung aus großen Höhen ausstellen.
Die Feuerwehr
Natürlich wird auch die Feuerwehr mit einer Fahrzeugausstellung dabei sein und einige interessante Feuerwehrfahrzeuge präsentieren. Die Feuerwehr Tiefenbach wird ein modernes mittleres Löschfahrzeug (StLF 10/6) auf Iveco-Daily-Fahrgestell zeigen. Aus dem benachbarten Kleinwalsertal (Österreich) wird die Feuerwehr Riezlern ein schweres Rüstfahrzeug sowie eine Allraddrehleiter auf einem Scania-Fahrgestell vorstellen. Die Feuerwehr Oberstdorf bringt den Außenlastbehälter für Waldbrandeinsätze mit dem Hubschrauber sowie ein Hilfeleistungslöschfahrzeug auf einem dreiachsigen Bucher Duro-Fahrgestell zur Ausstellung mit. Ein Tanklöschfahrzeug TLF 20/40 auf Magirus-Fahrgestell wird von der Feuerwehr Sonthofen gezeigt.
Verschiedene Jugendfeuerwehren aus ganz Bayern werden auf einer Präsentationsfläche verschiedene Aktionen durchführen.