Brandfahndung das Thema auf der Jugendwartsitzung am 15.03.2007 in Niedersonthofen

Problematik "besenreiner" Brandort

Niedersonthofen/Oberallgäu(tv) Welchen Zusammenhang hat die Brandfahndung mit der Feuerwehr? Diese Frage stellten sich wohl einige der Anwesenden auf der Jugendwartsitzung in Niedersonthofen, als sie diesen Tagesordnungspunkt sahen. Kreisjugendwart Hubert Speiser hatte sich diesen Themenbereich bewusst herausgesucht, weil er genau wusste, was sich dahinter verbirgt. Als Referenten für diesen hochinteressanten Fachvortrag konnte er den Chef der Brandfahndung in Kempten, Herrn Wolfgang Faltus, gewinnen.

Für Ermittlungsbeamten der Brandfahndung sind Feststellungen der Feuerwehr bei einen Brand sehr wichtig. Die Feuerwehr ist meist nach wenigen Minuten am Einsatzort und wird zu wichtigen Augenzeugen. Zum Beispiel interessieren sich die Ermittler dafür, ob Türen und Fenster vor dem Betreten verschlossen oder beschädigt waren. Auffällige Personen, Ausbreitung des Brandes, Windverhältnisse an der Brandstelle, geben oft wichtige Hinweise und tragen dazu bei, die Schadenursache zu ermitteln. Wolfgang Faltus appellierte an die Feuerwehrkameraden: Aufräumarbeiten auf ein Minimum zu begrenzen. Denn das Spurenbild ist bei nicht aufgeräumten Brandstellen wesentlich deutlicher als bei gesäuberten. Eine Rekonstruktion wird auch dann schwierig, wenn z.B. Möbel oder Einrichtungsgegenstände nach den Löscharbeiten verrückt oder gar aus dem Schadensobjekt gebracht werden mussten. Wolfgang Faltus erklärte auch im Vortag, wie die Polizei vorgeht, um die Brandursache festzustellen. Die Zusammenarbeit funktioniere mit der Kollegen der Feuerwehr meist sehr gut. Dies bestätigte der anwesende Kreisbrandrat Michael Seger.