Immenstadt/Oberallgäu(tv) Seit der Neuregelung der Führerscheinklassen im Jahr 1999, stehen die Feuerwehren vor dem Problem, dass Führerscheinbesitzer der Klasse B, nur noch Fahrzeuge bis zu 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht fahren dürfen. Vor der Neuordnung, konnte man mit der Führerscheinklasse 3 noch Fahrzeuge bis zu 7,5 t steuern.
Bereits kleinere Löschfahrzeuge haben mehr Gewicht als 3,5 t. Die Feuerwehr hat nun das Problem, dass gerade jüngere Feuerwehrleute die Einsatzfahrzeuge nicht mehr lenken dürfen.
In Österreich hat man deshalb einen Feuerwehrführerschein eingeführt, der es unter einfachen Bedingungen ermöglicht, auch größere Fahrzeuge zu fahren. Mit dieser kostengünstigen Lösung wäre auch den Feuerwehren in Deutschland geholfen.
"Warum gelten in Deutschland andere Bedingungen als in Österreich und warum kann dies nicht geändert werden": Diese Frage stellte Kreisbrandrat Michael Seger bei der "Jetzt red i Sendung" Europa.
Am 5. Juli wurde die - "Jetzt red i" Sendung Europa- im Rittersaal in Immenstadt aufgezeichnet. Kreisbrandrat Michael Seger und einige Feuerwehrkameraden nutzten die Gelegenheit, um dieses brisante Thema anzusprechen.
Das Bayerische Fernsehen nahm den Wortbeitrag auf und leitete die Anfrage an die EU - Verantwortlichen zur Beantwortung weiter. Die Ausstrahlung der Sendung erfolgte am 26. Juli 2006.
Frau Emilia Müller, Europaministerin, nahm dazu Stellung: Eine Änderung könne nicht die EU herbeiführen, denn der neuen Verordnung habe Bundestag und Bundesrat zugestimmt. Den gesetzlichen Freiraum, wie ihn Österreich genutzt haben, wurde von deutscher Seite abgelehnt.