Projekte, die das Leben lebenswerter machen, engagiert sein, sich ins Zeug legen: Unter diesem Motto schrieb die Raiffeisenbank Kempten- Oberallgäu eG im Jahr 2015 erstmals den Wettbewerb j-ini aus.
j-ini steht für „junge Initiatoren“, die sich ehrenamtlich einsetzen. Mit dem Ziel, das Engagement der Jugendlichen zu honorieren, rief die Genossenschaftsbank Jugendliche im Alter zwischen 16 und 23 Jahren dazu auf, sich mit ihren Projekten rund um Sport, Soziales, Kultur oder Umwelt zu bewerben. Dabei spielte es keine Rolle, ob sie sich alleine oder in der Gruppe stark machten.
Insgesamt 11 aussagekräftige Bewerbungen von der Freiwilligen Feuerwehr über die Pfadfinder bis hin zum P-Seminar eines Gymnasiums wurden eingereicht und anschließend von einer Jury bestehend aus Margaretha Huber-Pöschko (Jugendreferentin der Stadt Sonthofen), Anna- Maria Filser (Geschäftsführerin des Kreisjugendring Oberallgäu), Alfons E. Stöberl (Mitglied der Geschäftsleitung der Raiffeisenbank) und Karin Pfefferle (Leiterin Marketing und Öffentlichkeitsarbeit der Raiffeisenbank) bewertet. Bei der Jurierung der Projekte lag das Hauptaugenmerk auf Kriterien wie der eigenständigen Durchführung des Projektes durch die Jugendlichen, deren Engagement in der Freizeit sowie der Auswirkung und Nachhaltigkeit für die Region.
Gleich zwei der eingereichten Bewerbungen stammten von Vereinen aus Wildpoldsried – und beide erzielten Top-Platzierungen. Der Hauptpreis in Höhe von 1.000 Euro sowie ein j-ini Award gehen an die Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Wildpoldsried. Mit ihrem Projekt „Einmal Feuerwehrmann? Wir erfüllen Träume!“ verwirklichte sie den Wunsch von 22 geistig behinderten Menschen der Tom-Mutters-Schule, indem sie gemeinsam mit ihnen eine Feuerwehr-Übung gestaltete. Aber auch die zeitaufwändige und intensive Jugendarbeit der Feuerwehr, die Andreas Eigstler, Jugendsprecher der Freiwilligen Feuerwehr und Einreicher des Projektes, in seiner Bewerbung beschreibt, unterstreichen den Sieg des Wettbewerbes. Durch regelmäßige Übungen und technische Lehrgänge bereiten sich die Jugendlichen schon heute auf ihre aktive Zeit in der Feuerwehr vor und setzten sich beispielsweise mit der Organisation von Müllsammelaktionen, der Durchführung von Erste-Hilfe-Kursen oder der Unterstützung von Veranstaltungen für die Region ein.
Den zweiten Platz belegte die Pfadfindergruppe aus Sonthofen, die getreu dem Motto „Versucht die Welt ein bisschen besser zurückzulassen, als ihr sie vorgefunden habt“ an Veranstaltungen wie dem Umwelttag teilnimmt und regelmäßige Gruppentreffen der Stämme organisiert.
Den dritten Rang sicherte sich erneut eine Bewerbung aus Wildpoldsried: Klaus Deniffel reichte im Namen der Jungen Union Wildpoldsried das Projekt „Freunde von einem anderen Kontinent“ ein. Nachdem 11 Flüchtlinge aus Eritrea in der Gemeinde einquartiert wurden, fassten die Jugendlichen in einer Sondersitzung den Beschluss: „Wir wollen helfen!“ Sie organisierten gemeinsame Kartenspiele, Kässpatzenessen und ein Tanzprojekt, das anschließend im Kultiviert aufgeführt wurde. Die neuen Bewohner erlernten somit spielerisch die deutsche Sprache und schlossen neue Freundschaften.