(Sulzberg) „Physische und psychische Belastung und den Umgang mit Dauerstress erfühlen und verarbeiten, eventuell im Gruppengeflecht die eigenen Grenzen überschreiten und mentale Stärken und Schwächen ausgleichen, um im Einsatz dem Optimum an Präzision ein Stück näher zu kommen“ – diese Zielvorgabe war die Begründung zu dieser ungewöhnlichen Übung der Jugendfeuerwehr Sulzberg, so Jugendwart André Weißenbach. Ein Feuerwehreinsatz bedeutet immer auch: stets bereit sein Leben zu retten. Nur eine umfassende Ausbildung bringt das optimale Ergebnis für den zu Rettenden und der im Einsatz befindlichen Feuerwehreinsatzkraft. Eine breit gefächerte Vielfalt an gestellten Einsatzsituationen, die unterschiedliche technische Abläufe abverlangen, forderte den Sulzberger Feuerwehrnachwuchs ausgiebig.
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Dazu zählten eine Ölspur zu beseitigen, die Vorführung eines Fettbrandes, die Rettung einer verletzen Person in Form einer dargestellten Übungspuppe, die zwischen Baumstämmen eingeklemmt war, eine Türöffnung mit Spezialwerkzeugen, eine Personensuche und das Löschen eines in Brand geratenen Holzhaufens aus Paletten. Besonderes Interesse bei den Jugendlichen erweckte die Vorführung von Martin Holzer mit seinem Polizeihund zum Thema Sprengstoffsuche, Vermisstensuche und Personenüberwältigung. Natürlich gelang es den Jugendlichen nicht jede Übung fehlerfrei und richtig auszuführen, aber Üben heißt nicht Können, sondern Lernen. |
Dieses Bildungstraining forderte den Mädchen und Buben eine hohe Disziplin und Leistungsbereitschaft ab. Jeder Teilnehmer konnte am Ende jedoch ein sattes Plus an Selbstbewusstsein und Sozialkompetenz für sich verbuchen. Dabei stand die Freiwilligkeit ihres Engagements und die jugendliche Belastungsgrenze in den verschiedenen Übungsinhalten innerhalb der 24-Stunden-Übung immer im Blickfeld. (Bericht und Bilder: Jugendfeuerwehr Sulzberg) |