In welchen Lebenswelten bewegt sich der Feuerwehrnachwuchs heute?

 

2015 KJF OA WS 0001(Fischen / Oberallgäu)  In einem ganztägigen Seminar beschäftigten sich die Jugendwarte und Ausbilder der Oberallgäuer Feuerwehren mit den Lebenswelten der Generation Z. Also mit denjenigen Jugendlichen, die derzeit zwischen 9 und 17 Jahre alt sind. Was bewegt die Jugendlichen heute und was ist ihnen wichtig? Wie leben und kommunizieren sie? Das waren die Fragestellungen zu Beginn des Seminars. Um dafür die richtigen Antworten zu finden, hatte die Jugendfeuerwehr Oberallgäu Josef Buschbacher als absoluten Fachmann in der Nachwuchsakquise und Ausbildung gewinnen können. Unter anderem berät er auch international tätige Konzerne wie Airbus oder BASF in Ausbildungsfragen. So waren die Oberallgäuer Jugendwarte wissbegierig, wie es denn in den Lebenswelten ihrer Jugendlichen aktuell aussieht.

 

Winterschulung 2015Statussymbol für die Jugendlichen von heute ist eindeutig ein modernes Smartphone (Handy), das Zugang in die weite Welt verschafft. Das gibt den Jugendlichen ein großes Gefühl der Freiheit. Früher waren es eher der Führerschein und ein Auto, heute sind es Apps (Anwendungen) auf dem Handy, die in Echtzeit anzeigen, ob der Bus nun pünktlich fährt, ein Carsharingangebot genutzt wird oder welche Schulstunde heute wegen Lehrermangel mal wieder ausfällt. Es herrscht eine „On Demand Kultur“  bei den jungen Menschen, was nichts anderes bedeutet, dass man sich genau dann Informationen aus dem Internet holt, wenn sie auch zeitlich gebraucht werden, so Josef Buschbacher. Zudem erwarten Jugendliche ein großes Mitspracherecht – natürlich auch in der Feuerwehrausbildung. In einem typischen Tagesablauf eines Jugendlichen lernten die Seminarteilnehmer anschaulich, dass sämtliches Tun des Jugendlichen von seinem Handy aus gesteuert wird: der „Gentle-Wecker“ weckt ihn im richtigen Moment in der Aufwachphase, kurz werden die Nachrichten der Freunde gecheckt, Musik über Spotify gehört und nachmittags wird dann per Lernvideo für den nächsten Schultag der Lernstoff gepauckt. Beziehungen werden per Flirtapp angebahnt und sein eigener Status auf Facebook gepostet. Die körperliche Fitness wird in speziellen Sportapps mit anderen verglichen. Immer und überall werden Bilder oder Videos gemacht und automatisch ins Netz hochgeladen. Der Jugendliche von heute ist völlig vernetzt und jederzeit online.

Winterchulung 2015Welche Konsequenz ergibt sich nun für die Ausbildung in den Jugendfeuerwehren? Der Einsatz modernster Technik ist eine Selbstverständlichkeit für die Generation Z. Die Jugendlichen sind heute besonders stark bild- und videofixiert und schauen sich Lösungen gerne in Youtube an. Dies kann zum Beispiel durch das Drehen von eigenen Videos durch die Jugendlichen von typischen Tätigkeiten in der Feuerwehr, wie zum Beispiel die richtige Anwendung eines Strahlrohres, in die Ausbildung leicht integriert werden. In einem Selbstversuch wurde von den Seminarteilnehmer per Smartphone ein Online-Quiz zu Feuerwehrfragen mit großem Erfolg ausprobiert. Man darf sich also den neuen Möglichkeiten nicht verschließen, sondern muss sie sinnvoll anwenden.

Winterschulung 2015Die Empfehlung von Josef Buschbacher an die Jugendwarte lautet, eine hohe Medienkompetenz aufzubauen und auch das Wissen der Jugendlichen über die heutige Kommunikationstechnik zu nutzen. Schlussendlich lernt man voneinander und warum soll sich nicht mal der Jugendwart von seinem Jugendlichen was abschauen? Der gesunde Mix zwischen dem notwendigen Einsatz neuer Kommunikationsmittel und dem oft unbeliebten Saubermachen des Feuerwehrfahrzeuges zeichnet eine erfolgreiche Feuerwehrnachwuchausbildung von heute aus.

 

 

 

 

Gruppenfoto Winterschulung 2015

 

 

 

Generation Z

Mit der Generation Z sind die Kinder und Jugendlichen gemeint, die derzeit zwischen 9 und 17 Jahre alte sind und die noch mehr Digital Natives sind und bei denen bereits in der Grundschule ein Handy schon fast Standard gehört. Mit Skype, Facebook und den neuesten Apps kennen sie sich bestens aus.

 

Referent Josef Buschbacher
Fachstudium Organisations- und Projektentwicklung. Spezialist für betriebliche Ausbildung, Gewinnung von Auszubildenden und Nachwuchskräften und e-Recruiting. Langjährige Berufserfahrung bei einem weltweit führenden deutschen Unternehmen der Automatisierungstechnik. Fachautor.

Referenzen: z.B. Haufe Akademie, John Deere, Bayer, Rexroth Bosch Group, ZF, Sparkasse, Metro, Kaufland, Geiger Unternehmensgruppe

 

 

Das Winterseminar 2015 wurde unterstützt von:

 

Gemeinde Fischen Kurhaus Fiskina (Seminarraum und Technik)
Fiskina Gastronomie, Kurhaus Fiskina in Fischen Catering Seminarteilnehmer
Hotel Rosenstock, Fischen Unterbringung

 

 

 

 

 

Ausgebucht

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