Kreisjugendfeuerwehr ist "up to date"
(Niedersonthofen/Oberallgäu) "Stell dir vor es brennt und keiner löscht" ist der aktuelle Slogan der bayernweiten Imagekampagne des Landesfeuerwehrverbandes sowie des Freistaats Bayern zur Gewinnung von Nachwuchs für die Freiwilligen Feuerwehren und war zentraler Mittelpunkt der Jahresversammlung der Kreisjugendfeuerwehr Oberallgäu.
In seinem Jahresrückblick konnte Kreisjugendwart Hubert Speiser von einer sehr erfolgreichen Nachwuchsarbeit in den Feuerwehren des Landkreises berichten: "Die vorbildliche Jugendarbeit trägt Früchte und es konnten erstmals über 500 Mädchen und Buben in den Jugendfeuerwehren verzeichnet und sogar die 50. Jugendfeuerwehr dieses Jahr begrüßt werden". Doch der demographische Wandel prognostiziert einen Rückgang der Jugendlichen von über 26% in den nächsten zwei Jahrzenten, so dass der Kreisjugendwart anregte, bereits heute für alle Wehren des Landkreises entsprechende Nachwuchskonzepte auf Ortsebene zu entwickeln. "Denn was nützt modernste Feuerwehrtechnik, wenn die Menschen fehlen, die diese bedienen?", so Speiser weiter.
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Der Dienst in der Jugendfeuerwehr soll natürlich den Jugendlichen Spaß machen und so muss die Mischung aus Technik, Ausbildung, Wettbewerb und allgemeiner Jugendarbeit stimmen. Und dass die Kreisjugendfeuerwehr Oberallgäu "up to date" ist, zeigte das abgelaufene Jahr eindrucksvoll. In einer ganztägigen Winterschuldung befassten sich die Jugendwarte mit dem Thema "Zivilcourage" und den verschiedenen Abzeichen und Wettbewerben in der Jugendfeuerwehr. In der Frühjahrssitzung stand das Thema "Aufsichtspflicht" auf dem Programm. Ein Höhepunkt war sicherlich der 6. Allgäuer Feuerwehrtag in Sonthofen, wo sich die Jugendlichen um K.O.-Saugleitungskupplungswettbewerb gemessen haben und die Siegermannschaft eine wertvolle Canyoning-Tour, gestiftet vom Sport-Markt, gewinnen konnte. Auch der Sommeraktionstag mit einer Bergmesse begleitet durch die Jugendfeuerwehrblaskapelle Sulzberg und rasante Alpsee-Coaster-Fahrten fanden bei den Jugendlichen großen Anklang. Sowohl beim Tag der offenen Tür des Kreisjugendringes Oberallgäu oder auch beim Landes-Jugendfeuerwehrtag im mittelfränkischen Scheinfeld präsentierte sich die Kreisjugendfeuerwehr der breiten Öffentlichkeit. Das im Oberallgäu initiierte Ehrenamtszeugnis für die Jugendliche gibt es nun sogar bayernweit. Ein Erfolg, der alle stolz macht. In einem Naturschutztag im Werdensteiner Moos gemeinsam mit den Bayerischen Staatsforsten sowie kommunalem, verbandlichen und behördlichem Naturschutz konnte die Wiedervernässung des Moores durch die Arbeit von 150 Jugendlichen tatkräftig unterstützt werden. Auch der Oberallgäuer Jugendleistungswettbewerb zeugte vom hohen Niveau der Ausbildung in den Jugendfeuerwehren durch die gezeigten Leistungen der angetretenen Jugendmannschaften. Ebenfalls hat die Kreisjugendfeuerwehr Oberallgäu es neuerdings ermöglicht, dass die Jugendlichen ein "Freiwilliges soziales Jahr der 8. Klassen" in den Feuerwehren ableisten können. Die Prodelhütte in Steibis, eine Selbstversorgerhütte als sinnvolle Freizeiteinrichtung für die Jugendfeuerwehren, erfreut sich großer Nachfrage.
"All dies zeugt von einer erfolgreichen Nachwuchsarbeit im Landkreis Oberallgäu", zollte Kreisbrandrat und Bezirksfeuerwehrverbandsvorsitzende Michael Seger den Jugendfeuerwehren seinen Respekt und sicherte weiterhin die volle Unterstützung der Kreisbrandinspektion zu. "Stell dir vor du drückst und alle drücken sich", wie es auch in der Imagekampagne des Feuerwehrverbandes gilt wohl kaum für das tolle Engagement in den Jugendfeuerwehren des Oberallgäus.
Für die Verdienste um die Kreisjugendfeuerwehr Oberallgäu wurde Rainer Redmann (Feuerwehr Lauben-Heising) mit der Bandschnalle in Silber der Kreisjugendfeuerwehr Oberallgäu ausgezeichnet. Seit vielen Jahren ist er Jugendwart und vertritt die Belange der Kreisjugendfeuerwehr im Kreisjugendring als Beisitzer. Karl Kleiter konnte als Leiter der Forstbetriebsstelle Sonthofen der Bayerischen Staatsforsten durch Kreisbrandrat Michael Seger mit der Ehrenadel in Gold des Kreisfeuerwehrverbandes Oberallgäu geehrt werden. Seit über 10 Jahren besteht eine äußerst enge Partnerschaft zwischen den Staatsforsten und der Jugendfeuerwehr. In gemeinsamen Umweltaktionen oder durch die Möglichkeit der Anpachtung der Prodelhütte konnte allgemeine Jugendarbeit erfolgreich praktiziert werden. Die höchste Ehrung, die die Jugendfeuerwehr Oberallgäu zu vergeben hat, erging mit der Ernennung zum Ehrenmitglied an Toni Vogler (Feuerwehr Tiefenbach). Über 10 Jahre wirkte er als stellvertretender Kreisjugendwart an der Ausbildung der Jugendlichen mit. Besonders die Öffentlichkeitsarbeit und die Aus- und Fortbildung der Jugendwarte lagen ihm sehr am Herzen.
Die Neuwahlen erbrachten folgendes Ergebnis:
Schriftführer (neu): Stefan Prestel (Feuerwehr Buchenberg)
Kassier: Hubert Breyer (Feuerwehr Obermaiselstein)
Kassenprüfer: Peter Herb (Feuerwehr Oberstdorf)
Dominikus Sima (Feuerwehr Altusried)
Jugendsprecherin: Tini Greiter (Feuerwehr Fischen)
Jugendsprecher (neu): Stefan Spiß (Feuerwehr Sulzberg)
Als Fachbereichsleiter wurden ernannt:
Fachbereich Wettbewerbe: Christian Diebolder (Feuerwehr Waltenhofen)
Fachbereich Vereinsrecht/Steuern: Lothar Schäffeler (Feuerwehr Oy)
Mit dem Leitspruch "Gott zur Ehr - dem Nächsten zur Wehr" beendete der Kreisjugendwart das erfolgreiche Jahr der Jugendfeuerwehr Oberallgäu.
v.li.: Karl Kleiter (Bayerische Staatsforsten), Hubert Speiser, Toni Vogler, Michael Seger, Rainer Redmann