Fischen/Oberallgäu(tv) Kreisjugendfeuerwehrwart Hubert Speiser hatte an der diesjährigen Jahreshauptversammlung eine umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten. Der Jugendverband blickte dabei nicht nur auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres zurück, sondern nahm konkret Stellung zur geplanten Novellierung des Bayerischen Feuerwehrgesetzes und den damit verbunden Auswirkungen.
Jahresbericht des Kreisjugendwartes:
Im vollbesetzten Feuerwehrhaus konnte Hubert Speiser die Jugendwarte und -sprecher, Kreisbrandrat Michael Seger, Kreisbrandmeister Konrad Müller und den Bezirksjugendfeuerwehrwart Andreas Land begrüßen. Er blickte auf die vielen Veranstaltungen des Jahres zurück. Die Winterschulung für Jugendwarte, der Allgäuer Feuerwehrtag, der Kreiswettbewerb, das Zeltlager, das Hüttenwochenende und die Sitzungen waren stets gut besucht, freute sich der Kreisjugendwart. Er bedankte sich ferner für die großzügigen Spendengelder und hob besonders den Kreisfeuerwehrverband Oberallgäu, die Kaiser-Sigwart-Stiftung und Kunz Konzeptwerbung hervor. Ohne diese finanziellen Mittel hätte man die umfangreiche Jugendarbeit gar nicht bewerkstelligen können. 2485 Stunden brachten die Jugendwarte für Ausbildung und Jugendarbeit hervor - eine beachtliche Zahl, so Speiser
Neue Jugendgruppen und steigende Mitgliederzahlen:
Im vergangenen Jahr wurden vier neue Jugendgruppen gegründet, sodass nun der Jugendfeuerwehr Oberallgäu 41 Jugendgruppen angehören. Die Mitgliederzahl stieg von 305 auf 338 Jugendliche. Erfreulich ist der steigende Zuwachs von Mädchen. Kreisbrandrat Michael Seger stellte bei der Auswertungen der Jahresstatistik fest, dass Feuerwehrwehren mit organisierten Jugendgruppen erheblich weniger Probleme bei der Nachwuchsgewinnung haben als andere. "Jugendarbeit kann man nicht hoch genug schätzten" meinte der ranghöchste Feuerwehrmann im Landkreis und stellte fest, dass Feuerwehren mit Jugendgruppen bei der Aktivenzahl besser abschneiden.
Bericht des Schriftführers und Kassiers:
Dominikus Sima verlass das Protokoll der vergangenen Jahresversammlung. Im Anschluss berichtete Hubert Breyer über den Kassenstand. Kassenprüfer Peter Herb und Lothar Schäffeler konnten über die korrekte Führung der Konten berichten. Die Entlastung des Kassenwartes und der gesamten Vorstandschaft erfolgte einstimmig.
Neuwahlen:
Im Amt bestätigt und für weitere zwei Jahre wurden einstimmig gewählt: Kassier Hubert Breyer, Schriftführer Dominikus Sima, Kassenprüfer Peter Herb und Lothar Schäffler. In die Jugendvertretung wurden neu gewählt: Tini Greiter und Frederick Preßler aus Fischen.
Ehrungen:
In Anerkennung der Verdienste um den Aufbau und Förderung der Jugendfeuerwehr wurden geehrt: Stellvertretender Kreisjugendwart Toni Vogler mit der Ehrennadel in Silber der Deutschen Jugendfeuerwehr, Kreisjugendwart Hubert Speiser mit dem Ehrennadel in Silber der Jugendfeuerwehr Bayern, mit der Ehrennadel in Silber der Jugendfeuerwehr Oberallgäu der Schriftführer Dominikus Sima, Kassenprüfer Lothar Schäffeler, Jugendwart Andreas Bock aus Sonthofen und Jugendwart Christian Hindorff aus Waltenhofen.
Nein zu Feuerwehrzweckverbänden:
Der zweite Entwurf zur Novellierung des Bayerischen Feuerwehrgesetzes beinhaltet die Möglichkeit der Bildung von Feuerwehrzweckverbänden durch die Kommunen. Kreisbrandrat Michael Seger, stv. Landesjugendwart und Bezirksjugendwart Andreas Land, Kreisjugendwart Hubert Speiser und die gesamte Jugendfeuerwehr Oberallgäu sagen hierzu ein klares NEIN. Durch die Zentralisierung gehe die Ortsnähe verloren. Jugendliche müssten dann in entfernte Standorte fahren. Im ländlichen Gegenden ist der ÖPNV nur ungenügend und die 12 - bis 18jährigen könnten die entfernten Standorte nur äußerst schlecht anfahren. Die Verantwortlichen befürchten ein Ausbleiben der Jugendlichen und einen starken Rückgang der Mitgliedszahlen. Die verheerenden Auswirkungen können an dieser Stelle nicht abschließend aufgezählt werden. Alle fordern: Hände weg von Feuerwehrzweckverbänden!
Informationen des Bezirksjugendwartes Andreas Land:
Umfangreiche Informationen auf Bezirks- und Landesebene gab es von Andreas Land. Er berichtete über geplante Seminare und das Bezirksjugendlager 2009. Er lobte die hervorragende Jugendarbeit im Landkreis Oberallgäu. Andreas Land freute sich auch darüber, wie weit die Jugendfeuerwehr Oberallgäu mit den Vorbereitungsarbeiten des schwäbischen Leistungswettbewerbes ist.
Weitere Informationen:
Als Wettbewerbsleiter wird Fridolin Sontheim in den Ausschuss der Jugendfeuerwehr berufen. Bevor Hubert Speiser die Jahreshauptversammlung beendete, verkündete er bereits die kompletten Jahrestermine 2008.