Kreis-Jugendfeuerwehrwart Florian Speigl berichtet bei den 99 Feuerwehren über die erfolgreiche Nachwuchsarbeit im Landkreis Oberallgäu.
(Oberstaufen) Einmal im Jahr kommen die 99 Feuerwehren des Landkreises Oberallgäu zur Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes zusammen. Kreisbrandrat Michael Seger berichtete von 1.753 Einsätzen im Jahr 2023. Dabei mussten die Wehren zu 577 Bränden und 807-mal zu Technischen Hilfeleistungen ausrücken. Insgesamt wurden 134 Personen gerettet sowie 218 Personen betreut. Die ehrenamtlichen Helfer leisteten 38.456 Einsatzstunden. Seger bedankte sich bei den 4.966 Aktiven für ihre hohe Einsatzbereitschaft. Besonders lobte er die Jugendfeuerwehr Oberallgäu für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit für die Feuerwehren. Über 650 Kinder und Jugendliche sind in den Nachwuchsgruppen aktuell mit dabei. Seit 25 Jahren besteht die Jugendfeuerwehr Oberallgäu und pünktlich zum Jubiläum sind die neuen Nachwuchswerbefilme nun verfügbar. Damit die Filme auch bei allen Feuerwehren zum Einsatz kommen, haben alle Kommandanten einen USB-Stick mit den Filmen erhalten.
Kreis-Jugendfeuerwehrwart Florian Speigl stellte in seinem Bericht die Bedeutung der Nachwuchsgewinnung besonders heraus. Mit einem neuen Erscheinungsbild verbunden mit einem hohem Wiedererkennungswert und dem Motto „Gemeinsam helfen. Jugendfeuerwehr“, hat die Jugendfeuerwehr Oberallgäu einen professionellen und einprägsamen Auftritt in der Öffentlichkeit. Die Filme begeistern in ganz Deutschland und mit dem 1. Platz beim Ideenwettbewerb zur Nachwuchsgewinnung hat das Bayerische Innenministerium das Projekt besonders gewürdigt.
Im aktuellen Forschungsprojekt der Technischen Hochschule in Nürnberg „Wer löscht morgen“ finden die Freiwilligen Feuerwehren Handlungsempfehlungen zur Nachwuchsgewinnung. Die personellen Ressourcen müssen zukünftig stärker betont werden. Denn ehrenamtliches Engagement ist nicht selbstverständlich, sondern ein freiwilliges Geschenk von Bürgerinnen und Bürgern. Dabei ist der „Mensch“ zukünftig viel mehr in den Mittelpunkt der Arbeit zu stellen, fordert Kreis-Jugendfeuerwehrwart Speigl. „Die Zukunft der Feuerwehren hängt allein von uns allen ab. Stellen wir also den Menschen in den Mittelpunkt unseres ehrenamtlichen Engagements. Geben wir ihnen Respekt und Anerkennung“. Besonderer Dank spricht er Kreisbrandrat Michael Seger aus, der mit Weitblick und Geschick die Jugendfeuerwehr Oberallgäu vor 25 Jahren gegründet hat. „Unser Erfolg ist auch dein Erfolg. Herzlichen Dank für deine Unterstützung in all den Jahren!"
Neben der Verbandsversammlung stand die Wahl des Kreisbrandrates in der parallel stattfindenden Dienstversammlung im Mittelpunkt der Zusammenkunft. Landrätin Indra Baier-Müller dankte den Feuerwehren für ihre Einsatzbereitschaft. Die Stärke liegt im Zusammenhalt und unsere Heimat ist ohne die Freiwillige Feuerwehr nicht vorstellbar, so die Landrätin. Auf ihren Vorschlag wählten die Kommandanten des Landkreises Oberallgäu den Fach-Kreisbrandinspektor und Kommandanten Markus Adler aus Sonthofen mit großer Mehrheit zum neuen Kreisbrandrat. Er tritt sein Amt am 27. Dezember 2024 an. Nach über 20 Jahren an der Spitze der Oberallgäuer Feuerwehren geht KBR Seger dann in den wohlverdienten "Feuerwehrruhestand".
Die Jugendfeuerwehr Oberallgäu gratuliert Markus Adler zur Wahl des Kreisbrandrates und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit!
